Steinhuder Meer
Von der Inselumrundung bis zum schwimmenden Briefkasten, das Steinhuder Meer hat einiges zu bieten. Eine Tagestour auf dem mit 29,1 km² größte See Nordwestdeutschlands.
Streckenlänge: Umrundung etwa 20 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel, je nach Windstärke
Ein großer Kompromiss
Das Steinhuder Meer ist ein großer Kompromiss aus Naturschutz und Tourismus, beide Interessengruppe stehen immer wieder für ihre Rechte und Forderungen ein. Da wir Paddler schließlich auch Touristen sind, aber zeitgleich die Natur genießen wollen, halten wir uns an die Vorschriften. Befahren werden darf das Steinhuder Meer nur vom 20. März bis zum 31. Oktober. An insgesamt neun Stellen darf das Kanu ins Wasser gelassen werden. Vier davon befnden sich an der Nordseite, fünf an der Südseite. Besonders gut eignet sich der Einlass am Hagenburger Kanal nördlich des Sportboothafens, hier ist ein Steg vorhanden und das Auto kann wenige Meter entfernt kostenfrei abgestellt werden.
Kurs Fischbrötchen
Vorsicht sollte immer an erster Stelle stehen. Schon eine leichte Brise kann auf einem großen See wie dem Steinhuder Meer stellenweise starken Wellengang bedeuten. Steuert man sein Boot aus dem Hagenburger Kanal hinaus auf das offene Wasser, erhält man meist bereits einen ganz guten Eindruck, aus welcher Richtung der Wind bläst und kann seine Tour dementsprechend festlegen. Fährt man am Kanalausgang rechts entlang, kommt man nach wenige Kilometer nach Steinhude. Hier spielt sich das meiste touristische Geschehen ab, gerade am Wochenende kann man vom Wasser aus die Menschenmassen an den Promenaden beobachten. In diesem Bereich sind dann auch jede Menge Elektro- und Tretleihboote mit Hobbykapitänen am Steuer unterwegs. Wer spontan Lust auf ein Eis oder ein Fischbrötchen verspührt, kann an mehreren Stellen kurz anlegen und sich versorgen, ohne dabei das Boot aus den Augen lassen zu müssen.
Briefkasten ahoi
Mit der Badeinsel am nördlichen Ende von Steinhude kehrt allmählich wieder Ruhe auf dem Wasser ein. Im nord-östlichen Teil des Sees findet man den Wasser-Briefkasten, der regelmäßig geleert wird. Wer hier seine Postkarte einwirft, erhält einen ganz speziellen Poststempel.
An der Weißen Düne vorbei
Das Nordufer ist das Revier der Kitesurfer, deren Bereich man am besten umfahren sollte. Der Weg führt einen vorbei an der Weißen Düne, Badestränden und etlichen Stegen Nahe Mardorf. Eine Pause oder ein- und aussteigen kann man hier besonders gut beim DKV-Heim.
Einmal um die Festung
Das Westufer steht unter strengem Naturschutz. Hier brühten viele gefährdete Tierarten und die Bojenmarkierungen mehrere hundert Meter vor dem Ufer dürfen nicht überfahren werden. Vielmehr lohnt ein Abstecher zur Inselfestung Wilhelmstein. Die große künstliche Insel wurde im 18. Jahrhundert aus militärischen Gründen als Landesfestung der Grafschaft Schaumburg-Lippe geschaffen wurde. Auch hier darf man eine Pause einlegen, die Festung besichtigen oder einen Kaffee trinken. Von hier aus ist auch der Hagenburger Kanal nicht mehr weit, an dessen Ende das Hagenburger Schloss ein schönes Fotomotiv darstellt.
Karten und Informationen zum Steinhuder Meer
Besonders hilfreich ist der Flyer der Region Hannover, auf der der gesamte See kartiert ist und alle Befahrungsregeln erläutert werden.
Wenn dunkle Wolken aufziehen, sollte man besser das Trockene aufsuchen. Die Wellen auf dem Steinhuder Meer können schnell ungemütlich werden.