Altmühl
Griss Godd, Altmühltal! Nur einen Katzensprung zwischen Nürnberg, Augsburg oder München entfernt liegt der paradisische Naturpark Almühltal. Hier kann man ausgezeichnet wandern oder biken, aber vor allem paddeln. Dank der vorbildlichen Infrastruktur entlang des Flusses braucht sich die Altmühl weder vor bekannten Kanu-Größen wie der Lahn oder der Mecklenburgischen Seenplatte verstecken.
Streckenlänge: 125 Kilometer
Schwierigkeitsstufe: Leicht
Einstieg in Fahrtrichtung rechts
Wer noch eine Nacht ruhen möchte, bevor er die erste Tagesetappe über 27 Kilometer von Gunzenhausen nach Treuchtlingen bestreitet, findet am Altmühlsee einen schicken Campingplatz vor. Eine kurze Autofahrt führt den Paddler dann zur Einstiegsstelle nahe der Innenstadt, hier kann auf einem nahen Parkplatz problemlos das Auto geparkt werden. Nach einem kurzen Stück auf der begradigten Altmühl beginnt verschwinden Boot und Paddler im Schilf. Der Fluss wurde hier in den vergangenen Jahren renaturiert. Gut, dass hier an allen Gabelungen Wegweiser hängen - man würde sich schnell verfahren. Der Charakter verändert sich erst kurz vor Treuchtlingen, in dessen Ortsmitte ein Wehr kurz umtragen werden muss, ehe man an der Zeltwiese das Boot aus dem Wasser holt und die Etappe beendet.
Eine neue Welt
Vom Bootsrastplatz in Treuchtlingen, auf dem Paddler nahezu unter sich bleiben, geht es weiter in Richtung Pappenheim. Die flache Feuchtebene, die am Tag zuvor dominierte, verwandelt sich in eine hügelige und abwechslungsreiche Landschaft. In Pappenheim muss kurz umgesetzt werden, diese Chance bietet sich perfekt für ein kurzes Beinevertreten in Richtung der Burg an. Nachdem einer kurzen Umtragung des Wehres Solnhofen, tauchen die "Zwölf Apostel" auf der linken Uferseite auf, eine beeindruckende Anreihung von hohen Felsen. Noch vier Kilometer und man erreicht das Tagesziel Hammermühle, eine schöne Zeltwiese mit herrlichem Biergarten.
Umrundung der Willibaldsburg
Nur wenige Kilometer hinter Hammermühle hält die Altmühle eine kühle Morgenabkühlung parat. In einem Wehr befindet sich mittig eine Bootsdurchfahrt, die besser nur mit geschlossener Spritzdecke passiert werden sollte. Die Natur gibt noch einmal alles und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Bei Breitenfurt folgt die längste Portage, ein weiteres Wehr muss umtragen werden. Schon bald zeigt sich hoch auf dem Frauenberg bei Eichstätt die Willibaldsburg. In der Ortsmitte muss erneut umtragen werden, dann folgt schon bald der Campingplatz.
Da von Eichstätt aus die Zugverbindung zurück zum Auto nach Gunzenhausen gut ist, beendete ich hier meine Tour. Aber die restliche Strecke steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste - bis bald, Altmühl!
Karten und Informationen zur Altmühl
Besonders hilfreich ist die Ausgabe von "Kanu Kompakt", wem eine gute Karte genügt, sei das Exemplar von Jübbermann ans Herz gelegt.
Ausgangspunkt: Der Altmühlsee
Auf der renaturierten Altmühl hinter Gunzenhausen dominiert das Schilf
Rund um Treuchtlingen werden die Bäume und Büsche am Ufer größer
Pause nahe der Burg Pappenheim
Campingplatz Hammermühle
Die Willibaldsburg taucht auf - Eichstätt ist nicht mehr weit entfernt
Ein Spaziergang durch Eichstätt lohnt sich